Energie vs. Passive Attack

Ein wilder Ritt

07. Oktober 2019

Dank zweier Tore in der Nachspielzeit erringt Energie Bitzius gegen Passive Attack einen Punkt. Die beiden Mannschaften trennen sich in einem spektakulären Spiel 6:6.

Von Tobias Bär, #23

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, so besagt es ein Sprichwort. Leider fallen die Feste im Leben eines Alternativliga-Kickers halt oft auf den Vorabend eines Spieltags. Im vorliegenden Fall war dies insbesondere den Herren MvG und D.H. anzumerken. Wobei Ersterer trotz oder wohl vor allem dank einer gehörigen Menge Restalkohol im Blut eine fulminante Direktabnahme unter die Latte drosch. Leider hatte Bitzius zu diesem Zeitpunkt – gespielt waren wohl noch keine zehn Minuten – bereits zwei Eier kassiert.

Und so ging es weiter. Auf den Anschlusstreffer von MvG folgte ein weiteres Tor für Passive und auf dieses die nächste brillante Offensivaktion von Bitzius: Ein Schuss von Bärtschi aus gut und gerne 30 Metern schlug unhaltbar in der unteren Ecke ein. Und wieder brachte sich die Energie selber um den Lohn, indem sie es dem Gegner allzu leicht machte, auf 5:2 davonzuziehen. Doch die Bitzius-Offensive, die sich in diesem Spiel für einmal als deutlich wertvoller erwies als die Defensive, schlug noch vor der Pause erneut zurück. Zunächst lenkte ein gegnerischer Spieler einen Schuss von Bühler derart entscheidend in die eigenen Maschen ab, dass nur ein primär auf die eigene Ausbeute ausgerichteter Stürmer dies als persönlichen Torerfolg verbuchen würde – genau dies tat der Genannte. Weil er dann nur Sekunden später per Kopf ziemlich spektakulär zum 4:5 traf, empfehlen wir dem Team-Statistiker, dem Co-Trainer für dieses Spiel doch 1,5 Treffer gutzuschreiben. Neun Tore in einer Halbzeit, dazu weitere sehenswerte Angriffe hüben wie drüben – die erste Halbzeit war ein wilder Ritt.

Die zweite Hälfte liess sich dann im Vergleich schon fast langweilig an. Die beiden Defensivreihen standen nun etwas stabiler. Jene Schüsse, die doch noch den Weg aufs Bitzius-Tor fanden, wurden von Aushilfsgoalie Michu teilweise mirakulös abgewehrt. Den Energie-Stürmern wiederum gelang anders als in der ersten Halbzeit auch nicht mehr alles: Abschlüsse von Gänger und Spahr strichen nur knapp über das Gehäuse. Und MvG liess sich die eingeschränkte Sehstärke doch noch anmerken, als er einen Schuss aus sieben Metern eine Etage über das Gehäuse setzte.

Als Passive rund zehn Minuten vor Schluss das 6:4 gelang, schien das Ding gelaufen. Doch die Energie liess sich in diesem Spiel einfach nicht abschütteln. In der Nachspielzeit gelang ihr tatsächlich das schier Unmögliche: Zunächst drückte Raffi einen Eckball über die Linie, dann würgte Ganz den Ball an zahlreichen Beinen vorbei ins Netz. Der Punkt ist zweifellos verdient. Gegen einen auf verschiedenen Positionen verstärkten Gegner zeigte Bitzius grosse Moral. Und einige wunderbare Angriffe. Wäre die Defensive an diesem Tag sattelfest gewesen, dann wären drei Punkte möglich gewesen.


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