Energie vs. Avalanche

Kopftor von Partyleiche

21. April 2019

Die zweite Rückrundenpartie gegen Avalanche war insbesondere für die YB-Fans in den Reihen der Energie ein hartes Stück Arbeit. Mehr als ein 2:2 lag an diesem Tag definitiv nicht drin.

Von Tobias Bär, #23

Das an der Generalversammlung mit relativ komfortablem Mehr gewählte neue Trainerduo Heimlicher-Bühler hat keinen Stein auf dem anderen gelassen. Die Spieler müssen sich neu für jede Trainingseinheit auf einem Portal anmelden, auf dem die Präsenz dann statistisch ausgewiesen wird. Manche sehen darin den ersten Schritt hin zum gläsernen Spieler. Bald kennen die Bitzianer wohl auch die Laktatwerte ihrer Mitspieler. Noch nicht zweifelsfrei feststellen lässt sich, ob Heimlicher-Bühler zur Gilde der Laptop-Trainer oder eher zur alten Schule rund um Peter Neururer oder Werner Lorant zu zählen sind. Bühler scheint jedenfalls für das Scouting verantwortlich zu zeichnen, fliegt er doch jedes Jahr mindestens einmal um die Welt. Zuletzt hielt er sich in Kuba auf. Bei jenen Bitzianern, die immer noch sozialistischen Fantasien nachhängen, weckte dies die Hoffnung auf ein paar neue Gesinnungsgenossen im Kader. Stand heute ist Bühler aber ohne ein von Castro indoktriniertes Talent heimgekehrt.

Nachdem die Energie im ersten Rückrundenspiel gegen Obstberg komplett chancenlos geblieben und mit einer 0:5-Packung heimgeschickt worden war, stellte sich Heimlicher wieder in der Abwehr auf. Das schnelle Ende seines Offensivdrangs war aber wohl weniger taktischen Überlegungen geschuldet als vielmehr der YB-Meisterfeier vom Vortag. Überhaupt bot sich den wenigen, die es nicht mit den Gelb-Schwarzen halten, ein pitoyabler Anblick. Besonders arg mitgenommen präsentierte sich Aepli, der sich rechtzeitig zum Anpfiff an die Seitenlinie legte.

In der Anfangsphase zeigte sich die Energie dann aber erstaunlich spielfreudig und präsent. Folgerichtig markierte Gänger – als Sion-Anhänger nach dem Berner Jubeltag wohl mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch – nach feinem Steilpass von Ledermann das 1:0. Danach liess die Energie stark nach, überstand die Druckphase von Avalanche zum Ende der ersten Halbzeit aber unbeschadet. Nach dem Wiederanpfiff gelang Feierleiche Raffi nach präziser Flanke von Kleiner per herrlichem Kopfstoss (!) das 2:0. Das Resultat entsprach nicht unbedingt den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen, und so war es denn nur eine Frage der Zeit bis zum Anschlusstreffer. Dieser fiel nach einem Standard, und zehn Minuten vor Schluss kassierte die Energie durch einen unglücklich abgefälschten Schuss den Ausgleich. Das Remis zitterten die immer kraftloser werdenden Bitzianer dann mit Hängen und Würgen über die Zeit. Die Fussballerfloskel zu diesem Spiel lautet: Diesen Punkt müssen wir nehmen. Bleibt zu hoffen, dass YB in der kommenden Saison bereits im Februar und damit in der spielfreien Zeit als Meister feststeht.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert