Energie vs. Cojones

Auf den Boden der Tatsachen zurück geholt

10. April 2017 

In der dritten Rückrundenpartie wird den Spielern von Energie Bitzius auf grausame Art und Weise in Erinnerung gerufen, dass ihr Spiel mit Fussball wenig zu tun hat. Der miserablen Leistung entsprechend unterliegen sie Deportivo Gordo Cojones 2:7. Und ja: Der Gegner hatte tatsächlich dickere Eier.

Von Dennis Bühler, #20

Ist es die Müdigkeit, da innert sieben Tagen bereits das dritte Spiel ansteht? Überheblichkeit nach zwei gewonnenen Partien? Oder doch schlicht und einfach Unfähigkeit? Jedenfalls: Energie Bitzius gelingt am Sonntag gegen Deportivo Gordo Cojones so gut wie nichts. Weder die Startviertelstunde, die einmal mehr verpennt wird, noch die restlichen 75 Minuten, während derer kaum etwas besser wird. // Einiges läuft gegen Energie Bitzius: So ist der Penalty, der den Gegner früh in Führung bringt, äusserst streng gepfiffen. Und als der kleinliche Schiedsrichter diesen Entscheid noch vor der Halbzeitpause kompensiert und der Energie eine Chance aus elf Metern einräumt, versagen dem extra eingewechselten Bär die Nerven – der sonst so treffsichere Schütze schiesst links am Gehäuse vorbei. // Ausreden für die Niederlage aber gibt es keine: Viel zu wenig nämlich setzen die 19 (!) eingesetzten Spieler in der Nachmittagshitze dem alles andere als unschlagbaren Gegner entgegen. Stattdessen ergibt man sich seltsam emotionslos seinem Schicksal. Man hadert mit Goaliefehlern, nicht gegebenen Elfmetern und ungepfiffenen Offides, statt den Kampf anzunehmen. Kurzum: Statt energiegeladen präsentiert sich Bitzius saft- und kraftlos. Mit Deportivo Gordo Cojones, die lustvoll (prallgefüllte Eier) und aggressiv auftreten (Eier, wir bräuchten Eier!), kann man so nicht mithalten. // Der Abstiegskampf wird lang und hart. Erfolgreich gestalten wird ihn Energie Bitzius nur, wenn es den Ernst der Lage erkennt. Unter einer zum Ende einer «englischen Woche» wenig verwunderlichen Müdigkeit leiden wird es beim Spiel gegen Dynamo Chop in knapp zwei Wochen nicht; für Überheblichkeit besteht nach dem 2:7-Debakel vom Sonntag nun erst recht kein Grund mehr; und mit Unfähigkeit weiss das Team seit Jahren passabel umzugehen.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert